St. Laurentiuskirche
Die neue Kirche wurde vom Hohenelber Baumeister Eduard Zirm nach Plänen des Prager Architekten Stephan Tragl anstelle einer einschiffigen gotischen Kirche aus dem 14. Jh. errichtet. Ihr Bau fand in den Jahren 1886 - 1889 statt.
Die Dekanatskirche St. Laurentius ist ein neugotischer, dreischiffiger Kirchenbau mit Eingang und Turm an dessen Stirnseite, mit Querschiff und sechseckigem Chor, der aus dem Grundriss einer gotischen Kathedrale hervorgeht. Entworfen wurde sie vom Prager Architekten Simon Tragl. Mit der Bauausführung wurde der Hohenelber Baumeister Eduard Zirma beauftragt. Den überwiegenden Raum der Kirche bildet eine dreischiffige, 30 Meter lange und 18 Meter breite Halle. An diese grenzt an der Westseite über dem Eingang ein 60 Meter hoher pyramidenartiger Turm mit Ecktürmchen an.
Die Orgel der Kirche mit üppig verziertem Holzschrank wurde 1889 von der Firma Rieger als deren 240. Werk gebaut. 2006–2007 fand ihre aus einer öffentlichen Sammlung finanzierte Generalreparatur statt. Die heutige Orgel hat 22 Register, 2 Manuale, eine mechanische Kegelladentraktur und nahezu 1300 Orgelpfeifen.
Das kupferne Taufbecken aus dem Jahre 1566 ist heute der älteste Gegenstand im Inventar der Kirche. Es stammt aus einer bereits abgerissenen Kirche. Es befindet sich in einem steinernem Taufbecken, das der Hohenelber Steinmetzmeister Eduard Wlačiha aus Marmor aus dem gräflichen Steinbruch unter den Füllebauden/Hříbečí boudy hieb.
Am Altar im rechten Teil des Querschiffes befindet sich das Bildnis des hl. Laurentius, des Schutzheiligen der ursprünglichen und auch heutigen Kirche. Das 1877 vom bekannten Prager Maler Wilhelm Kandler geschaffene Gemälde befand sich bis 1886 noch am Hochaltar der alten Kirche.
In der Gegenwart hängen drei Glocken im 60 Meter hohen Turm, die 2002 vom Glockengießer P. R. Manoušek gegossen wurden – St. Laurentius (652 kg), St. Anna (376 kg) und St. Wenzel (246 kg). Diese wurden aus Mitteln beschafft, die einer öffentlichen Sammlung, von der Stiftung von B. J. Horáček für das Böhmische Paradies und von Herrn Milana Zdeněk erworben wurden.
Besuchen Sie die St. Laurentiuskirche
Im Laufe der Sommerferien ist die Kirche nahezu täglich geöffnet, in den sonstigen Monaten kann man wenigstens einen Blick durch die innere Glastür in sie werfen.
Man kann die Kirche auch eine halbe Stunde vor jedem Gottesdienst besuchen. Heilige Messen finden jeden Sonntag, außer in den Wintermonaten, auch mittwochs, donnerstags und freitags statt.
Marien-Pestsäule
Die Marien-Pestsäule vor der Kirche ist eine Kopie der ursprünglichen Säule, bis auf einen Teil der Figur der Jungfrau Maria. Diese stammte aus dem Jahre 1696 und wurde von Johann Rudolph von Morzin, dem Besitzer der Hohenelber Herrschaft und dessen Ehegattin Eva Konstanze errichtet, um die Stadt vor der Pest zu bewahren.
Information
Nám. Míru, 543 01 Vrchlabí