Schlosskapelle der Grafen Czernin-Morzin

Schlosskapelle der Grafen Czernin-Morzin

Zu der von Aloisia Gräfin Czernin-Morzin, der Tochter von Rudolf Morzin am Rande des Schlossparkes errichten Schlosskapelle gelangte man früher über eine kleine Holzbrücke und heute aus der Dobrovský-Straße hinter dem Gebäude der KRNAP-Verwaltung.

Die Schlosskapelle samt Krypta wurde zwischen 1887 und 1891 im neugotischen Stil erbaut. Autor des Projekts war Stephan Tragl. Das Innere der Kapelle ziert ein schöner neugotischer Altar mit Pietà. Die Gruft befindet sich direkt unter der Kapelle, 1892 wurde hier Herrmann, der Ehegatte der Gräfin beigesetzt, 15 Jahre später dann die Gräfin selbst. Seit Ende des 2. Weltkriegs dient die Kapelle als Versammlungsstätte der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche.

Die Kapelle hat Kreuzrippengewölbe, ihre gesamte Innenausstattung, außer ein paar Bänken, der Kanzel und dem Opfertisch, ist ursprünglich. Der Altar ist genauso wie die ganze Kapelle Maria-Schmerz geweiht. Auf seiner Spitze thront die Skulptur der Jungfrau Maria, die den Leib Jesu beweint. Die geschnitzte Pietà ist genauso wie die Reliefs am Altar wahrscheinlich ein Werk von J. Steiner. Die Reliefs stellen die drei wichtigsten Momente im Leben Jesu von Nazareth dar – seine Geburt, seine Kreuzigung und seine Himmelfahrt. Sehr interessant und gewissermaßen einzigartig sind gewisse Details dieser Reliefs, beispielsweise die beiden Teufelsgestalten, die Jesus am Kreuz umklammern. Der zu seiner Linken bittet ihn angeblich um Vergebung, während ihn der Teufel zu seiner Rechten verhöhnt.

Unter der Kapelle befindet sich die Gruft, ebenfalls mit Kreuzrippengewölbe, das von Pfeilern und zwei Säulenreihen getragen wird. Die sterblichen Reste der Angehörigen der Familie Czernin- Morzin wurden hier ab 1891 beigesetzt, als Aloisas Ehegatte, Herrmann Czernin begraben wurde. Nach diesem fanden hier außer seiner Gemahlin auch ihr Sohn Rudolph samt Gemahlin, deren gleichnamiger Sohn, ihr Enkel Egon und viele weitere Angehörigen dieses Geschlechts ihre letzte Ruhestätte. 

Derzeit gehört die Kapelle der Tschechoslowakischen Hussitenkirche.  Jeden Sonntag kann man hier ab 9 Uhr Gottesdiensten beiwohnen und am Heiligabend die Mitternachtsmesse besuchen. Außerdem finden hier Trauungen und gelegentlich auch Kammerkonzerte statt.

Das Schloss und die Schlosskapelle sind Teil der kommentierten Besichtigungen

der interessantesten und normalerweise geschlossenen Denkmäler in Vrchlabí. In den Sommerferien können Gruppen von 2 bis 20 Personen zu diesen Besichtigungsrunden aufbrechen, die immer montags und donnerstags, jeweils um 11, 13 und 15 Uhr stattfinden. Die Führung beginnt im Regionalen Informationszentrum im Rathausgebäude, das am Markplatz steht. Auch außerhalb der Sommerferien sind Besichtigungen möglich, dann jedoch nur für Gruppen nach vorheriger Absprache.

Freilichtkino Tripsi auf dem Gelände Kapelle

Die Sommer-Filmabende unter freiem Himmel an der Morzin-Schlosskapelle samt Möglichkeit zu einem guten Snack sind der ideale Abschluss eines aktiven Urlaubs- und Arbeitstages.

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GPS
50.6252319N, 15.6062650E

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